Mittwoch, 27. August 2014

Leckerschmecker: Süßes und Saures für den Geschmackssinn (Gustatorische Wahrnehmung)

Hallo ihr Lieben,

nachmittags gibt es bei uns Obst oder Gemüse, manchmal mit Joghurt, als Müsli oder als Rohkost zu einem Leberwurstbrot. Oft biete ich dem Windelpiraten verschiedene Obst- und Gemüsesorten klein geschnitten in Schälchen sortiert an. Der kleine Mann liebt es, sich durch das Angebot verschiedener Geschmäcker zu probieren und natürlich sind einige Schalen schneller leer als andere. So mancher Teller bleibt nach dem Testen gänzlich unberührt. Und genauso soll und darf es sein!



Ich finde es toll zu sehen, dass der Sohnemann einen sehr eigenen Geschmackssinn hat und auch zu beobachten, wie dieser sich entwickelt. Oftmals entdeckt er seine Faszination für ein bestimmtes Obst erst nach mehrmaligem Probieren.


Für Kinder ist es wichtig, Lebensmittel unterschiedlicher Geschmacksrichtungen kennen zu lernen und auch süß und sauer gegenüberzustellen. Denn der Geschmackssinn eines Kindes ist nur zu einem kleinen Teil angeboren und in erster Linie erlernt. Im frühen Kindesalter braucht es für die Zwerge zum Beispiel mehr Süße in einem Lebensmittel, als für Erwachsene, um eine Frucht o.Ä. wirklich als süß zu empfinden. Um differenzierte Geschmacksmuster zu bilden, müssen Kinder eine Vielzahl unterschiedlicher Geschmäcker kennen lernen, aber gleichzeitig Bekanntes (sowohl beliebte, wie auch eher unbeliebte Speisen) immer wieder auf's Neue schmecken. 


Mittlerweile kann der Windelpirat bei sehr vielen Dingen eine Verknüpfung zwischen Lebensmittel und Geschmack herstellen und fordert auch sehr gezielt das ein oder andere Produkt ein. Nicht zuletzt beim Einkaufen entscheidet er immer mehr mit, welche Speisen in den Einkaufswagen wandern.

Schwierig wird es für Kinder dann, wenn Lebensmittel nur in gekochter oder verarbeiteter Form genossen werden können. Rohes Fleisch  oder Fisch hat optisch nur wenig mit dem Geschnetzelten oder den frittierten Filets in der Pfanne zu tun und kann in rohem Zustand nicht probiert werden. Auch einige Gemüsesorten, wie Kartoffeln, sind nicht für den ungegarten Genuss geeignet. Hier hilft der Zwerg gerne mit beim Schnippeln und Schälen, lurt in sämtliche Kochtöpfe und wird - so gut es geht - in den Kochprozess integriert. So erkennt der kleine Mann auch auf seinem Teller noch, wo sich die Kartoffeln nun verstecken. Nämlich im Brei :-).

Hier und hier gibt es übrigens 2 sehr interessante Links zum Thema "Geschmackssinn von Kindern".

Ich wünsche euch auch viel Spaß beim Probieren, Knabbern und Naschen. 

Nadine


1 Kommentar:

  1. Hallo Nadine, die Seiten muss ich mir gleich mal genauer anschauen.
    Ich habe auch festgestellt, dass sich der Geschmack der Motte ständig ändert. Möchte sie Johannisbeeren vor 6 Wochen gar nicht, könnte sie sie seit 2 Wochen rund um die Uhr essen.
    Ebenso wichtig finde ich, dass sie alles probieren kann, was sie möchte. Letztens gab es für meinen Mann spät am Mittag recht scharfe Nudeln. Sie hatte zwar schon gegessen, wollte aber natürlich mitessen und fand es trotz viel Knoblauch und Chili sehr lecker und hat gut mitgegessen.
    Ich verstehe nicht, warum ich oft von anderen Eltern höre "das magst du nicht",wenn ihr Kind beispielsweise Oliven probieren möchte.
    Ich hoffe, dass unsere Kinder weiterhin viele Lebensmittel ausprobieren.
    Viele Grüße,
    SaKo

    AntwortenLöschen